Wermut gemahlen, reich an Bitterstoffen

 

Wermut ist eine Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler. Die etwa ein Meter hohe Pflanze, mit gelben, stark duftenden Blüten und Blättern kommt im gemäßigten Eurasien, sowie Nordafrika vor. Sie enthält eine besonders hohe Konzentration von Bitterstoffen, unter anderem Absinth und ist daher schon seit der Antike als Heilpflanze zur Herstellung von ätherischen Ölen bekannt.

Dem Wermut wird eine Vielzahl von Heilwirkungen zugeschrieben. Er wird vornehmlich gegen Appetitlosigkeit und bei Verdauungsbeschwerden verwendet. Er soll außerdem bei Kopfschmerzen, Gelbsucht und Entzündungen wirken. Im Mittelalter wurde die Wirkung des Wermut ausführlich von Hildegard von Bingen beschrieben, unter anderem auch die äußerliche Anwendung bei Wundentzündungen.

Anwendung:
Wermut kann sowohl als Tee als auch als Tinktur angewendet werden. Für den Tee 1-2 TL auf eine Tasse kochendes Wasser geben, etwa 10 Minuten ziehen lassen und anschließend abseihen. Für die Wermuttinktur werden Pflanzenteile mit Doppelkorn oder Weingeist bedeckt und 2-6 Wochen verschlossen. Die abgeseihte Tinktur wird in einer dunklen Flasche aufbewahrt. Während der Behandlung höchstens 6 Wochen ein- bis dreimal täglich 10-50 Tropfen mit Wasser verdünnt einnehmen.